Lärche, Licht und Wind
Im Winter ohne Nadel
Als Einziger unter den Nadelbäumen
Als einziger Nadelbaum verliert die Lärche im Herbst ihre Nadeln. Im späten Frühjahr, je nach Witterung in den Südtiroler Bergen, sprießen männliche und weibliche Blüten an den Lärchenzweigen. Ein besonders zarter Duft erfüllt in dieser Zeit den Hochwald. Frischer Wind, der über die Bergkämme rauscht, hilft bei der Bestäubung der Lärchenblüten. Der reife Samen nutzt auch den Wind, um fortgeweht zu werden, an einen lichten luftigen Platz, denn die Lärche ist ein Lichtbaum.
Wohnsitz der Salingen
In der Mystik
Sie wird bis zu 40 m hoch, 800 Jahre alt und ihre Nadeln sind im Frühjahr hellgrün und im Herbst leuchtend gelb bis orange. Ihre Zapfen bleiben oft jahrelang am Baum hängen und die Borke ist dick und knorrig, rotbraun bis grau. Tief wurzelt sie in der Erde und als die „Schwester“ der Zirbe, vergesellschaftet sie sich gerne mit dieser und bildet Lärchen- Zirbenwälder der oberen subalpinen Stufe, – den Schutzwald.
In der Mystik ist sie der Wohnsitz der Saligen. – Die Saligen Fräulein waren menschenscheue weise Frauen, doch standen sie unerwarteten Besuchern mit Rat und Tat zur Seite und beschützten die Tiere.
Venezianisches Terpentin
Im Volksmund “Lergat”
Künstler schätzten das Harz der Lärche, denn aus ihm wurde das „Venezianische Terpentin“ hergestellt. In der Volksmedizin wird auch heute noch das Lärchenpech – im Volksmund „Lergat“ genannt, verwendet. Es kristallisiert nicht und bleibt immer zähflüssig, wie Honig.